Erkältung vorbeugen, erkennen & behandeln
Ursachen einer Erkältung
So entsteht ein grippaler Infekt
Unser körpereigenes Abwehrsystem ist ständig auf Trab, denn über den gesamten Tag ist unser Körper Bakterien und Viren ausgesetzt. Meistens arbeitet es so gut und effizient, dass wir davon nichts mitbekommen. Natürliche Schutzmechanismen des Körpers sind beispielsweise die feinen Härchen der Schleimhäute in der Nase, die Krankheitserreger aufhalten, bevor sie dann mit dem nächsten Nieser aus dem Körper befördert werden. Auch bestimmte weiße Blutkörperchen sind Bestandteil des natürlichen Abwehrsystems. Wenn ein Virus in den Körper gelangt, wird es zunächst von sogenannten „Fresszellen“ einverleibt und anschließend von T-Zellen abgetötet. Im Zuge dieses Prozesses entwickeln die B-Zellen Antikörper, welche den Krankheitserreger unschädlich und den Körper immun machen, sollte derselbe Erreger wiederkehren.
So gut unser Abwehrsystem auch arbeitet, es kommt natürlich immer wieder vor, dass Viren es überwinden und sich ausbreiten. Ist das Immunsystem geschwächt, dann ist die Ansteckungsgefahr zusätzlich erhöht. Bei Erkältungsviren sind Symptome wie Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, verstopfte Atemwege oder leichtes Fieber die Folge. Die Übertragungswege solcher Viren sind im alltäglichen Leben zahlreich. Vor allem immer dann, wenn man engen Kontakt zu anderen Menschen hat.
Ansteckungsgefahren im Alltag
Besonders in der kalten Jahreszeit lauert in vielen Alltagssituationen eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Bei der Übertragung durch die Luft oder engen Kontakt zu Menschen spricht man von einer sogenannten Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Überall dort, wo Sie in näheren Kontakt mit Menschen – oder Gegenständen, die vermehrten Hautkontakt haben – kommen, können sich Erkältungsviren leicht übertragen. Dazu zählen beispielsweise Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, Treppengeländer oder Wartezimmer in Arztpraxen. Speziell in Großraumbüros kann sich der grippale Infekt eines Mitarbeiters schnell auf das gesamte Team übertragen. Nützliche Tipps und Tricks zur schnellen Genesung finden Sie hier.
Nicht nur Ihre Mitmenschen können von einer Erkältung angesteckt werden, auch Ihre Haustiere bleiben nicht verschont. Halten Sie bei einem akuten grippalen Infekt – schon aus hygienischen Gründen – Abstand zu Ihrem Haustier. Ist der Erkältungsvirus einmal an Hund oder Katze übertragen, ist eine umgekehrte Übertragung auf einen gesunden Menschen jedoch in den meisten Fällen ausgeschlossen.
Virusinfektionen kommen sehr viel häufiger vor als bakterielle Infektionen. Insgesamt gibt es über 200 Virentypen, die Erkältungskrankheiten bei einem Menschen auslösen können. Die bekanntesten sind Rhinoviren und Enteroviren. Auch wenn das Abwehrsystem Immunität gegen einzelne Erreger herstellt, entstehen durch Mutationen ständig neue Virenarten, die einen Infekt zur Folge haben können. Daher ist es wichtig, die körpereigenen Abwehrkräfte mit gesunder Ernährung und viel Bewegung zu unterstützen und einer Ansteckung entsprechend vorzubeugen.
Oft spricht man umgangssprachlich von einer Grippe, wenn eigentlich ein grippaler Infekt gemeint ist. Eine „richtige“ Grippe wird durch sogenannte „Influenzaviren“ ausgelöst, gegen die es Impfstoffe gibt. Auch wenn sich einige Symptome wie Hustenreiz oder Kopfschmerzen ähneln, der Krankheitsbeginn einer Grippe setzt meist schlagartiger ein als bei einem grippalen Infekt und die Symptome sind heftiger. Typisch für eine Grippe sind sehr plötzlich ausbrechendes, hohes Fieber sowie ein extremes Krankheitsgefühl, das den gesamten Körper erfasst.
Eine hilfreiche Übersicht zur Unterscheidung von Erkältung und Grippe anhand der Symptome sowie einen Erkältungs- und Grippetest finden Sie hier.